Runde um das westliche Kap von Giens

Wilde und naturbelassene Küste an der Halbinsel von Hyères

Typ
Wanderung
Schwierigkeit
einfach
Dauer
2 h 45 min
öffentliche Verkehrsmittel
ja
Rundtour
ja
Schutzhütte
nein
Ausrüstung
Bergausrüstung

Einführung

Der Küstenweg am Mittelmeer (Sentier du Littoral méditerranéen) zählt zu den Höhepunkten unter den Wanderungen in der Region. Auch gibt es nicht einen Weg, sondern viele unterschiedliche Abschnitte mit verschiedenen Ausprägungen und Schwierigkeitsgraden. Auf allen Teilabschnitten bleibt gleich, dass man auf alten Wegen, so nahe wie möglich am Wasser und durch die schönsten Küstenabschnitte wandelt. Giens ist eine grosse flache Halbinsel, nur am Südende ragt ein kleines Felsmassiv auf. Es ist allerdings zu gross um bequem in einem Tag umrundet zu werden. Man kann das Westende gut als Rundtour gestalten, bloss ein kleiner Abschnitt muss im Inselinneren gequert werden. Die Wege sind in gutem Zustand und gut markiert, sie bleiben meist weiter hinter der Abbruchkante. Eindrucksvoll sind die alten Einrichtungen bei der Pointe d'Escampo-Barriou. Man kann die Ruinen erkunden und zum Wasser absteigen. Es gibt mehrere Strände im Wegverlauf, im Sommer macht das Mitführen von Badesachen Sinn.

Die Fakten

6,8 km Gesamtstrecke

2 h 45 min Gehzeit

290 m Gesamthöhenunterschied

Orientierung einfach

Markierung 85% der Strecke

70% leichte Wege

10% ruhige Nebenstrassen

10% ausgesetzte Pfade

5% Treppen

5% Forststrassen

Gefahren ausgesetzter Weg, verfallene militärische Anlagen

Kinder ja

praktisch Picknick-Zeug, Badesachen

notwendig Bergschuhe, Wanderausrüstung und Wasser

GPS-Koordinaten (WGS84) des Start- und Endpunkts 43.039993,6.10397

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Föhre am Küstenweg der Halbinsel von Hyères

Blick aufs Meer, weiter hinten liegt Algerien...

Öffentliche Verkehrsmittel

Beim SNCF-Bahnhof von Hyères startet die Buslinie 67 in Richtung Presqu'île d'Hyères, 12 Mal pro Tag im Sommer und etwa 6 Mal im Winter. So kommt man ins Dorf Giens, das sich rund 3 km vom Ausgangspunkt befindet. Die Linie 68 quert den von West nach Ost erstreckten Südteil der Halbinsel leider nicht so oft wie die andere Verbindung: 6 Mal im Sommer und nur 2 Mal im Winter (nur Dienstag und Donnerstag). Von der einen zur anderen Buslinie wechselt man am besten an der Haltestelle Renée Sabran. Die Wanderung beginnt beim Halt Le Four à Chaux der Linie 68. Fahrpläne zu diesen Verbindungen kann man unter Réseau Mistral (auch englisch) einsehen.

Die Halbinsel ist flach und es gibt einige Radwege. Wenn man so herkommt will, nimmt man besser die Strasse im Westen der alten Salinen.

Im Winter, wenn man mit der Linie 67 nur ins Dorf Giens kommt, muss man zwei Mal eine Stunde zusätzliche Wegzeit einkalkulieren. Man nimmt am Besten den Küstenweg im Süden der Halbinsel bis zum Strand Les Darboussières, an der Nordküste müsste man dauernd Asphaltstrassen folgen. Um von Giens zur Tour zu gelangen: zur Place Saint-Pierre gehen, die Kirche hinter sich lassen und am Ende des Platz links die Treppen Escalier Rompicuou absteigen. Unten rechts und der schmalen Strasse Chemin du Béton zwischen den Villen folgen. Wenn man von der Haltestelle Renée Sabran kommt, gerade aus und ansteigend den Boulevard Édouard Herriot weitergehen und die erste Gasse links hinuntergehen (Chemin du Béton). Vor einem Torbogen mit allerlei Verboten geht es links hinunter. Am Ende der Strasse beginnt der Wanderweg der am Hafen Port du Niel und dem Kap Pointe des Morts vorbei zum Strand Plage des Darboussière führt. Hier rechts und man befindet sich am letzten kurzen Abschnitt der hier beschriebenen Wanderung. Retour am Ende des Abschnitt 3.

Zufahrt mit dem Auto

Hyères ist eine grosse Stadt östlich von Toulon. Von der breiten Palmenallee im Zentrum folgt man der Beschilderung nach Giens, Les Îles. Man fährt so entlang des Industriegebiets, des Flughafens, der Föhren von La Capte links und den alten Salinen rechts. Die Strasse führt durch einen faden Abschnitt und stösst sogleich auf einen grossen Kreisverkehr. Hier rechts, den Pfeilen nach La Madrague folgen. Nun ist man wieder am Meer und nach einem kleinen Hafen rechts sollte man schauen, dass man einen Platz für sein Auto findet. Die Tour beginnt bei der folgenden Kreuzung, hier ist auch die Bushaltestelle Le Four à Chaux.

Sinnvolle Parkplätze

In La Madrague, nach den Geschäften und dem Hafen gibt es links neben der Strasse einen staubigen Parkplatz. Einzige andere Möglichkeit: der Parkplatz am Ende des Chemin de la Table Ronde, erreichbar gegenüber der Abfahrt zum Hafen. Es gibt keine anderen Parkplätze. Im Sommer sollte man möglichst früh kommen.

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Flamingos am Étang des Pesquiers

Die Halbinsel von Hyères besteht aus ehemaligen Salinen.

Tipps

Diese Wanderung führt grossteils durch die niedrige Macchia im Küstenbereich. Man findet Schatten, aber er wird im Sommer nicht so recht kühlen. Oft weht jedoch eine steife Brise. Man kann öfters zum Wasser absteigen. Es gibt weder Trinkwasser noch Unterstände am Weg.

Der Weg ist vor Ort als Sentier du Littoral angeschrieben und wird vom Conservatoire du Littoral, einer staatlichen Naturschutzeinrichtung, verwaltet und gewartet. In einigen Bereichen gibt es Absperrungen, die zu Umwegen zwingen, da man kahle Flächen wieder begrünen will. Solche niedrigen Zäune sieht man vor allem bis zur Pointe des Chevaliers. Manchmal schauen sie wie ein Geländer aus, aber es handelt sich in keiner weise um Sicherungen vorm Abstürzen, in den felsigsten Bereichen ist davon nichts zu sehen. Nach der Pointe des Chevaliers gibt es ausschliesslich Markierungen und keine Sicherungen mehr. Vor allem rund um die Ruinen bei Escampo-Barriou muss man ist es abschüssig.

Diese Tour versteht sich als Ergänzung zur Runde um das östliche Kap von Giens. Trotzdem lassen sich die Touren nicht gut verbinden. Der Grund ist vor allem ein grosser Abschnitt, der weiträumig umgangen werden muss. Es ist kein Militärgebiet, sondern ein Spital, das macht den Umstand aber auch nicht besser.

Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern im Département Var (auch englisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.

Die Abschnitte

  1. Nordküste mit Stränden von La Madrague zur Pointe des Chevaliers
  2. Steile Westküste von la Pointe des Chevaliers zur Pointe d'Escampo-Barriou
  3. Ausgesetzte Südküste von Escampo-Barriou zur Plage des Darboussières
  4. Durch die Halbinsel zum Ausgangspunkt von der Plage des Darboussières nach La Madrague

Keine Verpflegungsmöglichkeit entlang der Route.

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Insel Île de la Redonne und Berg Le Coudon im Hintergrund

Abschnitt 1: Calanque du Four à Chaux - Pointe des Chevaliers

1,6 km ... 45 min 25 m 20 m einfach

100% leichte Wege, wenig Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Zum Weg an der Küste vorgehen
  • Der Nordküste entlang bis zum Kap bei der Île Longue gehen
  • Weiter zum Pain de Sucre an der Pointe des Chevaliers

Wir lassen die letzten Strände hinter uns um in den wilderen Teil der Halbinsel zu kommen.

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Calanque du Four à Chaux in Giens

île = Insel
calanque = Bucht
port = Hafen
zone militaire = Militärgebiet

Nach dem kleinen Hafen von La Madrague und nach dem Parkplatz gibt es eine kleine Kreuzung mit Bushaltestelle (Four à Chaux). Eine kurze Strasse führt nach rechts zum Meer, aber sie ist mit einen dicken Tor abgesperrt. Jedoch gibt es einen Fussweg links des Tors und dem Zaun entlang über alte betonierte Terrassen. Unweit dahinter steht man an der weiten Bucht Calanque du Four à Chaux am nordwestlichen Ufer der Halbinsel von Giens.

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Letzter Strand an der Nordküste

Der Boden ist hier erdig und erst unterhalb einer Geländekante befindet sich die schalen Strände. Man kann entweder unten am Strand oder einfacher oben am breiten Weg gehen. Dieser führt weiter nach Westen, im Sommer ist das der Trampelpfad zu den den Stränden dieses kurzen Küstenabschnitts. Davor im Küstenbereich eine erste Insel: die runde Île de la Redonne.

Der Weg führt hinab zu einem letzten kleineren Strand und wird dann etwas anspruchsvoller. Hier gehen nur die Wanderer weiter an die Westseite der Halbinsel.

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Nordwestküste von Giens

Man beschreitet ein namenloses Kap, davor reihen sich einige weitere Inseln. Diese felsigen Eilande machen die Wanderung bei stürmischen Wetter interessant. Die erste ist die Île Longe, dahinter liegt die Île de la Ratonnière. Am Kap wendet sich der Weg nach links und nun gehen wir an der felsigen Westküste nach Süden. Es geht nun etwas mehr bergauf und bergab. Hier gibt es noch ein Mal die Möglichkeit durch ein flaches Tälchen zum Meer abzusteigen, später wird das unmöglich. Nicht nach links ins Inselinnere gehen, hier gibt es nur private, militärische und verbotene Bereiche.

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Begrünungsversuche am Küstenweg

Unten im Brandungsbereich werden Felsen umtost, der Küstenabschnitt bietet keine netten Strände mehr. Der Weg führt durch niedrige Macchia, manchmal kann man den Weg verlassen und über die Felskante in die Tiefe schauen, nicht überall ist der Fels jedoch fest.

Wir kommen zu einem weiteren Kap, davor steht ein weisser Fels mit dem Namen Pain de Sucre (Zuckerhut) im Wasser. Die Pointe des Chevaliers ist das westlichste Kap der Halbinsel, man sieht hier gut in fast alle Richtungen.

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Inseln Île de la Ratonnière und Île Longue

Abschnitt 2: Pointe des Chevaliers - Escampo-Barriou

1,7 km ... 45 min 110 m 100 m mittel

60% leichte Wege, wenig Markierung

20% ausgesetzte Pfade, wenig Markierung

20% Treppen, ohne Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Am markierten Wanderweg weitergehen
  • Die steile Bucht Calanque du Blé umrunden
  • Vor zu den Ruinen von Escampo-Barriou

Der Weg bleibt nun weiter oben.

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Kap Pointe des Chevaliers im Rückblick

Die Küste ist hier sehr steil und zerklüftet. Man sieht immer nach Westen mit dem Cap Sicié im Hintergrund. Die Calanque du Blé ist ein tiefer Kessel, wo die Westströmungen an den Felsen prallen. Unser Küstenwanderweg führt hoch darüber herum, die Pflanzendecke ist hier etwas dichter und höher, so schreitet man durch Tunnels im Gebüsch. Der Weg folgt den natürlichen Gegebenheiten, einige Male ist das sehr nahe am Abgrund.

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Pflanzentunnel am Küstenweg in Giens

pointe = Kap
zone militaire = Militärgebiet
escalier = Treppe
embarcadère = Anlegestelle
poste lanterne = historischer Leuchtturm
ruine = Ruinen

Nach der Umgehung der felsigen Bucht führt der Weg hinab zur Pointe des Salis, dem Süd-West-Kap von Giens. Die Namen der Landspitze und Buchten sind hier verwirrend denn auf dem Kap Pointe des Salis stehen die Ruinen des Leuchtturms Phare d'Escampo-Barriou obwohl das Kap Pointe Escampo-Barrio die nächste Felszunge ist. Um alles noch mehr zu verwirren gibt es auch einen Strand Plage d'Escampo-Barrio, der sich aber noch weiter östlich hinter der Pointe du Rabat befindet.

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Ruinen auf der Pointe d'Escampo Barriou

Aber auch ohne die Namen zu beachten kommen wir zu einer Wegkreuzung bei Mauerresten und Ruinen. Links oberhalb geht der Küstenweg weiter, gerade aus kommt man an einem verfallenen Gebäude vorbei, es folgen angelegte flache Bereiche mit Resten von militärischen Einrichtungen. Es zahlt sich aber aus, hier vorzugehen, die Installationen näher am Kap sind in besseren Zustand als hier oben. Die Anlage war ursprünglich ein Leuchtturm, der vor der Elektrifizierung von einem lokalen Kraftwerk betrieben wurde (daher der Name photo-elektrischer Posten, die Aufzüge dienten der Versorgung mit Kraftstoff). Diese Anlagen waren auch bewaffnet und die zerstörten Bereiche weiter oben wurden zuletzt im zweiten Weltkrieg genutzt.

Die interessanteren Bereiche, die Stiegen und Rampen sind nur dürftig gesichert. Nach dem flachen Stellen steht man vor einer steilen gemauerten Rampe, hier war früher ein Schrägaufzug installiert. Heute bleibt davon einer schmale Treppe übrig, über die man zum oberen Teil eines unterirdischen vertikalen Aufzugs absteigen kann. Darüber gibt es eine Plattform mit umfassend Ausblick. Es gibt noch eine anderen sehr ähnliche Einrichtung weiter westlich auf am Cap Sicié.

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Lastenaufzug und Rampe auf der Pointe Escampo-Barriou

Aber das war nicht alles, man kann auch zur alten Anlegestelle absteigen, wenn man zuvor über eine Mauer abklettert. Die Stufen dorthin bestehen aus grossen Kalkblöcken, die hier in einem grossen Bogen über das recht zerklüftete Gestein führen. So geht man fast in eine Seegrotte vor und kommt zu einem alten Unterstand knapp über dem Wasser. Der Platz eignet sich allerdings nicht zum Baden.

Anschliessend wieder hinauf zurück zur Wegverzweigung.

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Treppe in der Calanque d'Escampo-Barriou

Abschnitt 3: Escampo-Barriou - Plage des Darboussières

2,4 km ... 1 h min 135 m 150 m mittel

85% leichte Wege, wenig Markierung

15% ausgesetzte Pfade, wenig Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Ab nun weiter nach Osten
  • Das Kap Pointe du Rabat ausgehen
  • Über den Strand Plage d'Escampo-Barriou
  • Über das Kap Poite du Pignet
  • Weiter bis zum Strand Plage des Darboussières

Die Südküste ist anstrengender, der Weg geht auf un ab, es ist ausgesetzter und der Weg kann stellenweise Abgerutscht sein. Aber hier wird man von den Horden der Strandgänger geschont.

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Rückblick zu den Anlagen auf Escampo-Barriou

Unmittelbar nach dem Kap mit den Ruinen wird der Weg etwa schlechter weil hier das Gestein brösliger ist. Der Verlauf wurde anscheinend öfters verlegt und der Weg führt nun recht hoch über der Pointe Escampo-Barriou vorbei. Abstiege zum Wasser sind hier nicht möglich. Von der Pointe du Rabat hat man einen guten Rückblick auf die Treppe zum Meer am vorigen Kap.

Die Pointe du Rabat ist ein bewaldetes Kap, die Wege sind hier besser. Bloss beim Abstieg zum Strand Plage d'Escampo-Barriou (auch Plage du Pontillon) muss man etwas über Felsen kraxeln. Es empfiehlt sich den Strand für eine längere Pause zu nützen, es ist der einzige Strand des Abschnitts und auch der letzte vor der Plage des Darboussières. Dort werden wesentlich mehr Leute sein, weil man hier schnell und einfach von La Madrague herkommt. Wie schon zuvor keine Wege links ins Landesinnere nehmen, oben befindet sich ein militärisches Sperrgebiet.

Im Anschluss ist der Weg einfacher, auch wenn er zeitweise holprig ist. Wir gehen immer weiter nach Osten und umrunden auch die Pointe du Pignet. Das ist das letzte kleine Kap, das man auch wirklich ausgeht, im weiteren Verlauf ist die Küste geradeliniger.

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Südküste der Halbinsel von Giens

calanque = bucht
pointe = Kap
chemin = Weg
sentier littoral = Küstenweg
plage = Strand
zone militaire = Militärgebiet

Wir kommen zur Bucht mit der Plage des Darboussières und nun gibt es zwei Möglichkeiten: auf der Höhe der Pointe de la Galère direkt nach Norden abschneiden, das ist ein nicht markierter Weg durch den Föhrenwald. Oder weiter bis zum Strand gehen. Hier ist im Sommer recht viel los, auch wenn der Sandstreifen nur recht schmal ist, aber das Wasser ist hier immer glasklar und in der Nebensaison zahlt sich der kleine Umweg aus.

Photo von Frédérique Voisin-Demery (Quelle) unter der Lizenz CC BY 2.0 am Stichtag 10. Oktober 2019 hier ebenso übernommen. Vervielfältigung möglich bei Nennung der Autoren und Anwendung dieser Lizenz. (id3411)
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Bucht der Plage des Darboussières

Abschnitt 4: Plage des Darboussières - La Madrague

1,1 km ... 20 min 20 m 20 m einfach

30% Forststrassen, wenig Markierung

70% ruhige Nebenstrassen, ohne Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Die Strasse hinter der Plage des Darboussières hoch
  • Über den Parkplatz
  • Auf der grösseren Strasse nach links
  • Zum Ausgangspunkt zurückkehren

Der letzte Abschnitt der Tour ist ein klassischer staubiger Strandzustieg.

Eine Karte zu diesem Abschnitt ist etwas höher.

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Hafen von La Madrague

Nach ein paar Minuten kommt man zum Parkplatz des Strands und man geht auf dem Chemin de la Table Ronde weiter zur Avenue René de Knyff hinaus. Das ist die Verlängerung der Route de la Madrague. Gegenüber sind die Stege des kleinen Hafens.

Quelle und weiterführende Info

Diese Wanderung ist von diesem Buch inspiriert: "Sentiers du littoral méditerranéen: Randonnées de Marseille à Saint-Tropez" ("Mediterraner Küstenwege, Wanderungen von Marseille nach Saint-Tropez"), von Pierre Garcin und Nicolas Lacroix, Verlag Glénat, Serie Montagne Randonnée, ISBN 987-2-7234-6259-4 (nur auf französisch). Bei Interesse an weiteren Abschnitten des Küstenwegs hilft dieses Buch mit guten Wegbeschreibungen, vielen schönen Fotos und Karten. Es werden allerdings die Küstenabschnitte linear von West nach Ost beschrieben und keine Rundtouren angeboten.

Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: die Tour befindet sich auf der Karte IGN "Hyères, Île de Porquerolles", Massstab 1:25000, 3446OT.

Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.

Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.

Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.

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Kommentare

Gibt es Änderungen auf dieser Tour oder gar neue Vorschläge dazu? Die Kommentare sind hierfür da!

Daja - 14. Juli 2021 - 1580
Hallo André, wir sind Deiner Wegbeschreibung vor ein paar Tagen gefolgt, super übersichtlich und wir haben keine wesentlichen Veränderungen oder Abweichungen bemerkt - vielen Dank! Sowohl wir als auch unsere 3 Hunde hatten große Freude an der wunderschönen Strecke!
LG Daja
Axel Huch - 15. September 2018 - 651
Hi, eure Beschreibung finde ich klasse und sehr inspirierend. Werde den Weg mal gehen. Habe extra Bergwanderschuhe mitgebracht, da ihr darauf hinweist.
Gruß aus Le Lavandou
Axel
André M. Winter (admin) - 16. September 2018 - 652
hallo Axel,

Ja, das ist eine sehr lohnende Tour. Bergschuhe sind einfach sicherer, es ist nichts blöder als verstauchte knöchel im Urlaub!

Kannst du mir berichten, ob man beim Kap mit den Ruinen noch diese geschwungenen Treppen zum ehemaligen Bootsanleger hinunterkommt?

Danke und servus,
André
Axel Huch - 17. September 2018 - 655
Hi,

die Tour war klasse, aber auch anstrengend zumal es sonniger war als angekündigt. Wichtig waren die Bergwanderschuhe, da an vielen Stellen der Boden so uneben war, an denen die Knöchel halt brauchten. Danke für den Hinweis.
Mit Rast und ausführlichem genießen der vielen Aussichten habe ich aber 5+ Stunden benötigt.
Zur Treppe mit dem Abstieg zur Wasseroberfläche bei der alten Militäreinrichtung kam ich aber nicht. An der senkrechten Wand waren keine Haltemöglichkeiten.

Besten Dank. Axel
Felix Henzler - 27. Mai 2018 - 535
Hallo,

Ich bin heute zufällig genau den gleichen Rundweg gelaufen. Habe auch die Ruinen von Pointe Escambo-Barriour angeschaut. Nachdem ich in diesem absolut top formulierten Text bereits viele Informationen rausgefunden habe, frage ich mich für was ein riesiger Tunneleingang oberhalb der Ruine da war. Kann mir daraus keine Erklärung machen.

Liebe Grüße
Felix
André M. Winter (admin) - 19. September 2018 - 658
Hallo Felix,

Meist du die Ruinen? Das sind m.E. Kellergewölbe der Bauten die hier standen und die bei der Freigabe des Geländes durch die Armee zugebaggert wurden. Nun kommen sie langsam wieder zum Vorschein.

Servus,
André
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Beine der Wanderer im Sonnenuntergang über dem Cap Sicié

Hinweis

Die Informationen zu diese Wanderung wurden mit grösster Sorgfalt 2016 erhoben. Trotzdem erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Solltest du Fehler finden, kontaktiere bitte den Autor der Webseite, Danke!