Schlucht von Oppedette durchs Flussbett

Wandern, Kraxeln und Klettersteig, alles in der wenig bekannten Schlucht

Typ
Kraxeln
Schwierigkeit
mittel
Dauer
3 h min
öffentliche Verkehrsmittel
nein
Rundtour
ja
Schutzhütte
nein
Ausrüstung
Bergausrüstung

Einführung

Eine kleine Schlucht, die echtes Canyon-Feeling aufkommen lässt! Man kann sich vornehmen, dem Verlauf unten im Flussbett zu folgen, schwierige Stellen können lokal umgangen werden. Jedoch befinden sich die offiziellen und markierten Wanderwege nur beidseitig hoch oben auf dem Kalkplateau. Die Beschreibung behandelt eine Route im Talboden und ist nur bei stabilem und trockenem Wetter zu empfehlen (Hochwassergefahr).

Im Flussbett kann man im Winter und nach Regenfällen nicht gehen, zu lange und unübersichtliche Abschnitte sind dann unter Wasser. Es gibt Ausstiege auf das Plateau und Pfade auf einer inneren Canyonkante (westseitig), sie sind jedoch alle schwierig, verwachsen und gehen manchmal über Schutthalden. Einzig die Querung Traverse de l'Échelle ist mit Klettersteig-Einrichtung gesichert, aber auch dieser Abschnitt erfordert elementare Kletterkenntnisse.

Die Fakten

6,8 km Gesamtstrecke

3 h min Gehzeit

260 m Gesamthöhenunterschied

Orientierung einfach am Plateau, sehr herausfordernd in der Schlucht

Markierung 75% der Strecke

50% leichte Wege

20% im Bachbett

10% Wege mit Kletterpassagen

5% Klettersteig

5% Nebenstrassen Stadt

5% Feldwege

<5% ruhige Nebenstrassen

Gefahren Hitze im Sommer, Absturz- und Ertrinkungsgefahr

Kinder nur mit Klettererfahrung

praktisch Picknick-Zeug

notwendig Bergschuhe, Wanderausrüstung und Wasser

Schwierigkeitsgrad UIAA 2 (Dreipunkt-Regel)

Schwierigkeitsgrad Klettersteig A (einfach)

GPS-Koordinaten (WGS84) des Start- und Endpunkts 43.918778,5.58505

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Dorf Oppedette über der gleichnamigen Schlucht

Ansicht von der Tour des Gorges, nach dem schwierigsten Abschnitt.

Öffentliche Verkehrsmittel

Es gibt keine öffentliche Verbindung nach Oppedette oder dem betreffenden Abschnitt am Flusslauf des Calavon. Am Besten nimmt man ein Taxi von Céreste. Mit der Express-Linie 62 (Avignon-Digne) kommt man nach Céreste, dies allerdings nur 4 mal pro Tag, siehe Zou! (nur französisch).

Zufahrt mit dem Auto

Von Süden und der grossen Achse Cavaillon, Apt, Forcalquier gelangt man in das Tal des Calavon über die D33 in Richtung Viens, anschliessend über die D155/D201 in Richtung Oppedette. Vom Norden (Sault, Banon) kann man über Simiane-la-Rotonde anreisen.

Sinnvolle Parkplätze

Zwei kostenlose Parkplätze: am Schluchtausgang (Parking du Grand Vallat) und im Nordteil der Schlucht (Parking du Belvédère). Die Tour ist ab dem Parkplatz Grand Vallat beschrieben.

Tipps

Die offizielle Rundtour (Tour des Gorges) an den oberen Schluchtkanten ist durchgehend markiert. An der Ostseite handelt es sich um den Weitwanderweg GR4/GR6. Dieser ist einfach, aber diese Seite bietet nicht so viele Tiefblicke in die Schlucht. Die Westseite ist mehr ausgesetzt, der Wanderweg führt auch tiefer in die Schlucht. Die hier beschriebene Tour verläuft auf dem Hinweg teilweise im Nordteil der Westseite und auf dem Rückweg teilweise im Südteil der Westseite. Der Hinweg dieser Tour verläuft teilweise am Schluchtboden, die Runde beschreibt also einen Achter.

Nach Regenfällen und im Winter kann ausschliesslich die offizielle Rundtour (ausgeschildert) begangen werden. Canyoning ist in der Schlucht verboten (Schutzgebiet).

Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern Alpes de Haute Provence (nur französisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.

Die Abschnitte

  1. Der erste Abschnitt ist der schwierigste, da hier der Weg am Schluchtboden gewählt wird. Dies geht aber nicht immer: tiefe, auch im Sommer mit Wasser gefüllte Kolke in engen Abschnitten oder hohe Felsstufen zwingen zu alternativen Routen. Diese gibt es westseitig (Gehrichtung links) auf einer Art Hangschulter, die mindestens zwei Mal kletternd erklommen werden muss (man steigt allerdings bei Weitem nicht bis zur offiziellen Tour des Gorges an). Es handelt sich um kurze Kletterpassagen direkt am Rand der inneren Schlucht (Höhenangst ist hier ein Problem). Bei Zweifeln unbedingt den markierten Rundweg nehmen!
    Die Kolke und wassergefüllten Abschnitte sind sehr variabel, aber es bleibt das ganze Jahr über etwas Wasser in der Schlucht. Am Anfang des Sommers sollte man manche dieser Wasserlöcher durchschwimmen können, ab Mitte des Sommers wird das Wasser allerdings grünlich und weniger einladend. In der Nebensaison muss die Situation individuell evaluiert und Umgehungen müssen eigenständig gesucht werden. Nicht bei Gewittergefahr in die Schlucht einsteigen! Die vorliegende Tour beschreibt eine Route ohne Wasserberührung im Hochsommer.
  2. Der nördliche Teil der Westseite am markierten Wanderweg der Tour des Gorges bis zum Dorf Oppedette (Bar im Sommer).
  3. Von Oppedette und dem Belvédère zurück zum Ausgangspunkt über die Traversée de l'Échelle und dem Südteil der Westseite auf der markierten Tour des Gorges.

Es gibt auf der gesamten Tour keine Trinkwasserquelle.

Abschnitt 1: Parking du Grand Vallat - Traversée de l'Échelle

2,1 km ... 1 h 15 min 80 m 40 m sehr anspruchsvoll

10% Feldwege, ohne Markierung

60% im Bachbett

30% Wege mit Kletterpassagen, alte Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Parkplatz Grand Vallat, 420 m, Startpunkt
  • Abstieg in die Schlucht, 405 m, flussabwärts der Brücke Pont de la Blaque
  • 300 m lang auf die westliche und linke Schulter des inneren Canyons steigen
  • 450 m lang zurück ins Bachbett
  • 150 m lang wieder auf die westliche Felsschulter über dem Wasserlauf
  • Zurück ins Bachbett, 430 m, und dies bis zur markierten Traversée de l'Échelle

Achtung! Nicht bei Gewitterneigung in die Schlucht absteigen, das enge Bachbett des Calavon kann sich sehr schnell füllen, man braucht sich zur Verdeutlichung nur den Pegel unter der Brücke anzuschauen. Es kommt zwar nur selten vor, aber man sei besser gewarnt. Die Schlucht ist stellenweise sehr eng, man kann nicht überall Zuflucht suchen oder den Talboden verlassen. Vergleiche die Wasserstände mit den Bildern hier, wenn mehr Wasser vorhanden ist, kann die Tour nicht wie beschrieben begangen werden.

Warnung! Die Übergänge zwischen dem Bachbett und den Umgehungsstrecken über den inneren Canyon sowie das Erkunden der Engstellen, die hier als Sackgassen gekennzeichnet werden, sind allesamt gefährlich! Stürze können durch die grosse Höhe oder durch Ertrinken tödlich enden. Die Kolke sind tief und deren Ränder meist sehr glatt, somit kann es sein, dass man ohne Hilfe von aussen auch als guter Schwimmer nicht mehr herauskommt. Die Umgehungswege sind nur sehr sparsam und mit alten Markierungen versehen, nicht gesichert und keineswegs offizieller Art.

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Unter der Strassenbrücke am unteren Schluchteingang

Unser Zugang in die Schlucht von Oppedette.

descente = Abstieg
impasse = Sackgasse
pont = Brücke
rampe = Felsrampe

Direkt vom Parkplatz gehen wir über den Feldweg parallel zum Flusslauf abwärts in Richtung Ebene am Schluchtausgang. Wenn man sich auf der Höhe des trockenen Bachbetts befindet, wechselt man in dieses. Darin flussaufwärts und unter der Strassenbrücke durch (Flusspegel). Anschliessend die hohe Felswand links passieren.

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Zugang durch den Schluchtausgang von Oppedette

Das Flussbett wird wieder breiter und man passiert eine Art sehr flache Pforte. Sie markiert den Anfang des inneren Canyons. Hier führt links ein Pfad flach an einer Art Rampe hoch. Normalerweise muss man hier vom Flussbett hochsteigen, denn weiter vorne nach ungefähr 300 m kommt eine Engstelle mit tiefen Kolken und Steilstufen, die man höchstens abwärts bewältigen könnte. Das Wasser ist zwar in Ordnung (sonst wären nicht so viele Insektenlarven drin), aber eben nicht einladend.

Ohne entsprechende Canyoning-Ausrüstung kann man sich höchstens an den Seiten weitertasten, hier ist es aus für uns.

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Erste kaum passierbare Engstelle in der Schlucht von Oppedette

Wie immer zahlt sich das Erforschen dieser engen Stellen jedoch aus, auch wenn man anschliessend wieder zurückgehen muss. Deswegen gibt es hier auch einige Photos davon. Je nach Wasserstand kann man bis unter den natürlichen Felsbogen vorgehen, den wir auf der Umgehung von oben später noch einmal sehen können. Kurz danach wird es für uns unpassierbar.

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Kleines Felstor in der Schlucht von Oppedette von unten gesehen

Alleine um diese Engstellen und Kolke zu sehen, zahlt sich der Stichweg aus! Die Grösse der Kolke verändert sich nicht im Massstab eines Menschenlebens, jedoch der Schotteranteil am Boden und der Wasserstand können von Kolk zu Kolk höchst unterschiedlich sein und auch von Tag zu Tag variieren (bei fliessendem Wasser auch stündlich). Wenn die Kolke voller Wasser sind, muss man unbedingt einzeln die Tiefe prüfen, bevor man sich an sie heran wagt. Wenn Wasser fliesst, muss man zusätzlich auf die Strömung achten. Da die Wasserlöcher direkt im anstehenden Fels sind, gibt es keine Siphone oder ähnliche Gefahren, aber schon eine kleine Strömung kann in den Kolken einen Kreisel erzeugen, der es sehr schwierig macht, wieder herauszukommen. Die Wände sind aalglatt.

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In der Schlucht von Oppedette, auf der Höhe von Terres du Four

Ansicht flussabwärts, tatsächlich gehen wir hier zurück denn der Durchstieg im Talboden klappte diesmal nicht für uns.

Wenn man also nicht zu weit vorgehen will oder eben wieder von der Sackgasse zurückkommt, muss man links aus dem Canyon aussteigen und zwar vor der ersten Rechtskurve nach der Brücke (auf der IGN-Karte ist das die Stelle, wo die 450 m-Höhenlinie am Plateau anscheinend die Schlucht kreuzt). Das Bild zeigt genau die Stelle, jedoch muss man links raus (der Wanderer am Photo untersuchte das andere Ufer bei der Erhebung).

Den Weg, den man hier einfädelt, ist nicht der markierte Weg der Tour des Gorges weiter oben (auf Schildern an den Parkplätzen verzeichnet). Es handelt sich um einen alten Weg von Fischern und einen alten Zustieg für Canyoning in der Schlucht (nun verboten). Er ist recht gut mit gelben Punkten markiert, jedoch werden diese Zeichen sicher nicht weiter erneuert. Man kommt so auf die Schulter des inneren Canyons, so gelangt man etwa zehn Meter über das eingeschnittene Bachbett. Man hat also zwischendurch einen guten Einblick und wird Stellen erkennen, die man zuvor unten zu durchschreiten versucht hat.

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Anfang des inneren Canyons mit den zwei Rampen links und rechts

Der Wanderer am Bild ist auf der falschen Seite. Nach der Erkundung vorne (roter Pfeil) muss man zurückkommen und auf ein Felsband ansteigen (oranger Pfeil), um die Kolke und Engstellen weiter vorne zu umgehen.

Nach keiner Viertelstunde Gehzeit hat man den Eindruck, dass einem der Pfad geradezu wieder in die enge Schlucht drängt. Man muss tatsächlich wieder runter, zuerst etwa drei Meter auf ein Zwischenplateau (2 Personen können hier stehen) und anschliessend geht man über ein Felsband in das sich weiter vorne öffnende Flussbett hinaus. Diese Stelle ist besonders für Kletterunerfahrene mühsam, aber mit Kindern machbar, sofern sie etwas Erfahrung haben und gut angewiesen werden. Es gibt gute Griffe, und man kann die erfahrenste Person der Gruppe auf das Plateau in der Mitte vorschicken, sie wird dann den weiteren helfen können.

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Tief eingeschnittener Innencanyon in der Schlucht von Oppedette

Wegen dem stehenden Wasser in der Engstelle umgehen wir diesen Abschnitt oberhalb am linken Ufer. Das Photo stammt von einem Abstecher abseits dieses Umgehungswegs.

Schon ab dem kleinen Zwischenplateau wird man sehen, dass es weiter vorne im Bachbett wesentlich einfacher wird.

Wir sind nach der Umgehung der Engstelle wieder bequem im Bachbett unterwegs.

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Schlucht von Oppedette, nördlich von Terres du Four

GR = Weitwanderweg
balise jaune = gelbe Markierung
montée = Aufstieg
affluant = Zufluss
descente = Abstieg

Dennoch verjüngt sich der Canyon abermals und je nach Wasserstand in den Kolken kann man versuchen weiter vor zu gehen.

Jene am Photo sind nicht besonders tief, man weiss allerdings nie was weiter vorne kommt.

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Wasserlöcher in der Oppedette-Schlucht

Wenn man nicht durchkommt, muss man wieder zurückgehen und eine vertikale gelbe Markierung am westlichen Ufer suchen. Hier mündet auch ein kleiner trockener Seitencanyon ein. Auf der IGN-Karte handelt es sich um den Punkt 419, südlich von Saint-André.

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Gelbe Markierung im Flussbett der Oppedette-Schlucht

Man muss hier wesentlich steiler als zuvor ansteigen, um auf die Schulter des innenliegenden Canyons zu kommen.

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Eine Wanderin steigt aus der Talsohle der Oppedette-Schlucht

Nach ca. 10 Minuten wieder dasselbe Spiel: runter in den Schluchtboden, hier ist es einfacher abzusteigen, aber man muss den Brombeerruten ausweichen. Immer den Schwächeren helfen und sie sichern!

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Wieder in die Schlucht absteigen

Nach ein paar Minuten erreicht man eine grosse und hohe Halbhöhle. Hier trifft man auf die markierte Schluchtquerung mit dem Namen Traversée de l'Échelle. Hier gibt es drei Möglichkeiten:

  1. In der Schlucht weiter vor gehen und bevor sich der Canyon wieder verengt den Klettersteig rechts (Osten) hinauf zum Belvédère nehmen. Man ist in ca. 10 Minuten oben, es gibt Steighilfen und Eisengriffe. Oben geht es in weiteren 10 Minuten links ins Dorf Oppedette und rechts in 45 Minuten zurück zum Parkplatz Grand Vallat. Man benützt hier den GR-Weitwanderweg, der aber oft weitab vom Plateaurand geführt wird.
  2. Im Schluchtgrund noch weiter vorstossen, aber hier muss man zwingend schwimmen und dementsprechend vorsorgen (nicht näher untersucht). Es zahlt sich jedoch aus auch diesen Abschnitt explorativ zu besuchen und dann wieder zurückzukommen.
  3. Eine verdiente Pause einlegen, die Gegend geniessen und anschliessend links in den Aven de l'Échelle hochsteigen. Das ist unsere Wahl!
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Belvédère vom Boden der Schlucht von Oppedette aus gesehen

Abschnitt 2: Traversée & Aven de l'Échelle - Oppedette

1,4 km ... 45 min 100 m 75 m einfach

10% Klettersteig, wenig Markierung

80% leichte Wege, mit Markierung

10% Nebenstrassen Stadt, ohne Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Querungsweg Traversée de l'Échelle, 430 m, am Talboden
  • Aufstieg in die Halbhöhle Aven de l'Échelle, 465 m, gegenüber vom Belvédère
  • Am Klettergarten Réfour vorbeigehen
  • Furt über den Calavon am nördlichen Schluchteingang, 470 m
  • Dorf Oppedette, 510 m

Der Aufstieg in die Halbhöhle l'Aven de l'Échelle ist mühsam aber markiert. Man steigt eine steile erdige und rutschige Schutthalde auf, hier besser Abstand zwischen den Gruppenmitgliedern lassen, um keine Steine auf die Nachfolgenden loszutreten. Dieser Anstieg ist nicht angenehm, aber besser als die selbe Stelle abwärts zu gehen.

Unerfahrene Personen werden sich hier unsicher fühlen. Es gibt Handgriffe, aber der Untergrund bleibt rutschig.

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Rutschiger Aufstieg in den Aven de l'Échelle

aven = Höhle
impasse = Sackgasse
gué = Furt
GR = Weitwanderweg
échelle = Leiter

Oben in der Halbhöhle befindet sich, wie der Name schon sagt, effektiv eine Leiter. Sie führt über steile Stahlsprossen nach oben und durch ein Loch zwischen zwei grossen Felsblöcken hinauf auf den Rundweg um die Schlucht. Hier gehen wir nach Norden, also nach rechts.

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Aven de l'Échelle

Anschliessend führt der Steig noch ein wenig aufwärts, und die Sicht in die Schlucht wird immer besser. Später rücken auch die wenigen Häuser des kleinen Orts Oppedette ins Bild. Man meint auf dem Weg am Ort vorbeizugehen, der Weg folgt allerdings einer Geländekante abwärts (Klettergebiet links) bis hinunter ins Bachbett des Calavon.

Der Weg ist gut geführt, gesichert und einfach. Rechts im Bild geht es flussabwärts.

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Am rechten Ufer der Oppedette-Schlucht und nach dem Aven de l'Échelle

Man furtet den Bach und steigt anschliessend entlang einer Konglomeratfelswand nach Oppedette hinauf. Im Ort befindet sich eine kleine Bar und es gibt eine Unterkunft im Sommer. Über den Friedhof kommt man schnell zum Parkplatz beim Belvédère. Ein hier abgestelltes zweites Auto verkürzt den Weg zum Parkplatz Grand Vallat am Schluchtausgang.

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Furt über den Calavon-Bach nördlich von Oppedette

Abschnitt 3: Oppedette - Parking du Grand Vallat

3,3 km ... 1 h min 80 m 145 m einfach

5% Nebenstrassen Stadt, ohne Markierung

5% Feldwege, mit Markierung

70% leichte Wege, mit Markierung

10% Klettersteig, wenig Markierung

5% im Bachbett, wenig Markierung

5% ruhige Nebenstrassen, ohne Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Dorf Oppedette, 510 m
  • Belvédère de l'Échelle, 515 m, gute Aussicht
  • Traversée de l'Échelle, 430 m, am Schluchtboden
  • Anstieg im Aven de l'Échelle, 465 m, gegenüber des Belvédères
  • Seitenarm Ravin de la Gourre überschreiten
  • Weiteren Seitenarm queren
  • Am Rand des Plateaus de Chavagnac entlanggehen
  • Abstieg zur Strasse und zurück zum Parkplatz Grand Vallat, 420 m

Der Aufstieg in die Halbhöhle l'Aven de l'Échelle wiederholt sich hier, bleibt aber mühsam.

cimetière = Friedhof
GR = Weitwanderweg
échelle = Leiter

Man kann auch auf dem östlichen Ufer bleiben, um zum Ausgangspunkt am Parkplatz Grand Vallat zurück zu gelangen. Der Weg ist hier wesentlich einfacher. Es ist jedoch interessanter, den schwierigeren Weg zu nehmen und über den kleinen Klettersteig unter dem Belvédère abzusteigen. Die Eisenklampfen und Bügel sind alt aber in guten Zustand, der Fels ist schon etwas abgewetzt. Man muss allerdings Hand anlegen. Machbar für alle guten Wanderer und auch Kinder (Schwiergkeit A: wenig schwierig).

Der Aussichtspunkt ist gut abgesichert und wesentlich älter als der grosse Parkplatz. Gegenüber sieht man den Westteil des Rundwegs um die Schlucht.

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Belvédère des Deux Préfets über der Oppedette-Schlucht

Dieser Abschnitt ist gut abgesichert, bergab muss man jedoch bei den glattgewetzten Steinen aufpassen.

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Klettersteig in der Oppedette-Schlucht bei der Traverse de l'Échelle

pont = Brücke

Unten werden wir wieder einen Abschnitt vom Hinweg erkennen. Auch wenn es nicht der netteste war, wir müssen nochmals den Aven de l'Échelle hochstapfen. Oben gehen wir diesmal allerdings links auf der Tour des Gorges. Dieser markierte Weg umrundet die Schlucht zwischen den Endpunkten, wo wir auch vorbeikommen, jedoch ausschliesslich oben an der Kante. Es ist allerdings keineswegs flach, einige Seitentäler müssen ausgegangen werden, auch weicht der Weg oft vom Rand ab.

Der Weg westlich der Schlucht bringt uns am Ende zur Brücke beim Schluchtausgang. Der Ausgangspunkt befindet sich auf der anderen Seite.

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Nochmals auf der Leiter im Aven de l'Échelle

Quelle und weiterführende Info

Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: Diese Tour befindet sich auf der Karte IGN "Apt, Luberon Parc naturel régional", Massstab 1:25000, 3242OT.

Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.

Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.

Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.

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