Durchgangshöhle Grotte du Trou de l'Argent

Ein kleiner Klettersteig samt Höhle am Weg

Typ
Kraxeln
Schwierigkeit
schwierig
Dauer
3 h 30 min
öffentliche Verkehrsmittel
nein
Rundtour
ja
Schutzhütte
Unterstand
Ausrüstung
Bergausrüstung

Einführung

Wenn man in Sisteron ist, sieht man im Osten auf einen markanten Felskamm. Kämme dieser Art gibt es viele in der Provence, aber dieser hier ist speziell: er wird Montagne de la Baume genannt, Baume ist das provenzalische Wort für Höhle. Unser Weg auf den Gipfel führt durch die namengebende Höhle durch! Der natürliche Gang im Felskamm ist unregelmässig und weist mehrere Öffnungen nach Süden auf, man steht wie auf Balkonen mitten in der Felswand. Diese Öffnungen lassen Licht in die Höhle, es gibt aber auch dunkle Abschnitte wo eine Stirnlampe notwendig ist. Vor und nach der Höhle gibt es versicherte Abschnitte.

Es handelt sich um eine schwierige Bergtour auf den Gipfel der Montagne de la Baume. Es gibt ausgesetzte Stellen, die mit Stahlseilen gesichert sind. Der Weg ist allerdings als normaler Wanderweg markiert. Der Höhlenabschnitt ist teilweise sehr eng und wenig hoch, man muss kriechen. Der Boden besteht aus feiner und staubiger Erde, man kommt sicher nicht ganz sauber aus dem natürlichen Durchgang heraus. Der Rückweg führt teilweise weglos über Geröllhalden im Nordhang, hier sind hohe Bergschuhe zwingend erforderlich.

Die Runde durch die Höhle und auf den Gipfel wird üblicherweise von Sisteron aus gemacht, die hier vorgestellte Variante hat ihren Start- und ihren Endpunkt jedoch in Entrepierres im Osten des Bergrückens. Die Wege sind hier viel weniger begangen und sehr steil. Man erspart sich jedoch auch rund 100 Höhenmeter, weil man von höher startet.

Die Fakten

6,5 km Gesamtstrecke

3 h 30 min Gehzeit

680 m Gesamthöhenunterschied

Orientierung schwierig

Markierung 50% der Strecke

40% mittelschwere Wege

30% leichte Wege

10% schlecht erkennbare Wege

10% querfeldein

5% ruhige Nebenstrassen

5% Forststrassen

<5% Weg in einer Höhle

<5% ausgesetzte Pfade

<5% Klettersteig

Gefahren Klettersteig, Höhle, Schotterfelder

Kinder ab 10 Jahren mit entsprechender Bergerfahrung

praktisch Picknick-Zeug

notwendig Bergschuhe, Wanderausrüstung, Taschenlampe und Wasser

Schwierigkeitsgrad UIAA 1 (Dreipunkt-Regel)

Schwierigkeitsgrad Klettersteig A (einfach)

GPS-Koordinaten (WGS84) des Start- und Endpunkts 44.198575,5.990183

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Öffentliche Verkehrsmittel

Im Gebiet östlich von Sisteron und der Durance gibt es keinerlei öffentliche Verkehrsmittel. Der Ausgangspunkt befindet sich rund 10 km vom Zentrum von Sisteron entfernt.

Man kann den Berg auch von Westen bezwingen. Man startet an der Brücke unter der Burg: nachdem man die Durance gequert hat, geht man rechts und bald wieder links in die Rue du Rocher. Gleich darauf wieder rechts und nun folgt man den Wegweisern und Markierungen auf die Montagne de Baume. Man stösst im Abschnitt 2 auf die hier vorgestellte Wanderung. Im Abschnitt 3 geht man gerade aus in den Strassensattel Col de Mézien vor und dort links wieder zurück nach Sisteron.

Zufahrt mit dem Auto

Die Wanderung liegt östlich von Sisteron und der Durance. Mit dem Auto kommt man üblicherweise auf der Autobahn A51 ins Gebiet und man nimmt die Ausfahrt 22 (Sisteron Centre, Vallée du Jabron). Beim Kreisverkehr die erste Ausfahrt rechts nach Volonne nehmen. Sobald die Strasse schnurgerade wird, achte man auf eine Kreuzung: hier müssen wir links auf die D217 nach Entrepierres abbiegen.

Diese Strasse ist schmäler und nach einigen Kurven kommen wir in den neuen Teil des Dorfs Entrepierres. Man erkennt vor allen das Schulgebäude rechts der Strasse. Wir folgen nun nicht dem Strassenverlauf nach rechts, sondern fahren die Rampe hoch gerade aus nach Norden um zum alten Dorf Entrepierres zu kommen.

Sinnvolle Parkplätze

Unter dem alten Dorf, ohne jedoch Zugänge zu verparken.

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Westausgang der Grotte du Trou de l'Argent

Tipps

Für diese Tour brauchen alle Teilnehmer ein gutes Orientierungsvermögen im weglosen Gelände, Erfahrung in Klettern, im Begehen von Höhlen und schrägen Hängen sowie Schwindelfreiheit. Diese Runde ist herausfordernd. Der Kamm ist bewaldet aber ausgesetzt, bei starkem Wind und bei Gewittergefahr sollte man die Tour meiden. Die Runde wird im Uhrzeigersinn beschrieben, so sind die Klettersteigstellen aufwärts zu begehen.

Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern Alpes de Haute Provence (nur französisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.

Die Abschnitte

  1. Entrepierres - Hauts de Montuery
  2. Grotte du Trou de l'Argent - Gipfel der Montagne de la Baume - Westkamm
  3. Nordseite - hinab in Richtung Pass Col de Mézien - Beaudouze - le Détroit - Entrepierres
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Dorfplatz und Durchgang in Entrepierres

Abschnitt 1: Entrepierres - Hauts de Montuery

2,8 km ... 1 h 30 min 470 m 30 m mittel

15% ruhige Nebenstrassen, ohne Markierung

5% Forststrassen, ohne Markierung

40% mittelschwere Wege, ohne Markierung

20% schlecht erkennbare Wege, ohne Markierung

20% mittelschwere Wege, mit Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Durch das Dorf Entrepierres, 600 m
  • Durch ein Tal auf die Hochebene Hauts de Montuery, 905 m

Wir gehen über die Südhänge direkt zum Eingang der Höhle.

vers = nach
source captée = Quellfassung

Der Zustieg ist einfach zu finden: unter dem grossen Bogen durch. Weiter oben kommen wir bei der Kirche Église St. Marc aus dem 17. Jahrhundert vorbei.

Wir sind hier auf einer Gasse, die bereits die weitere Wegrichtung vorgibt. Schnell wird daraus eine Forststrasse. Es geht bereits merklich aufwärts und später wird es noch steiler. Am Anfang gehen wir unter grossen Eichen durch, die hier reichlich Wasser vorfinden.

Die Forststrasse endet bei einer Quellfassung, darüber hinaus geht ein einfacher Pfad in der selben Richtung weiter wie bisher. 100 Meter später macht der Weg eine erste Doppelkehre. Die Distanzen sind wegen der Steilheit schwer abzuschätzen, man schwitzt bereits ab der Kirche.

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Kirche St. Marc in Entrepierres

Der Weg ist nicht markiert, man findet aber trotzdem alte rote und weisse Markierungen des Weitwanderwegs GR6, der früher hier durchführte. Es handelt sich um einen ehemaligen Verbindungsweg, stellenweise wird er mit alten Trockensteinmauern gestützt. Wir spazieren weiter aufwärts und es folgt eine weitere Doppelkehre. Der Weg führt danach zu mehreren tief eingeschnittenen Rinnen. Um sie zu umgehen, steigt der Weg noch steiler an und bleibt rechts der ersten Rinne.

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Am Weg von Entrepierres aufwärts

vers = nach
prés = Wiesen
ravin = Graben
crête = Kamm

Jedoch bei ca. 890 Metern Seehöhe biegt der Weg plötzlich links ab um die Rinnen an dieser etwas günstigeren Stelle zu queren. Ein Stück Holz sperrt den Pfad ab, der weiter aufwärts führen würde, aber arg verwachsen ist. Nach dieser Kurve ist der Weg flach und stellenweise leicht abwärts führend, rund 10 Minuten kann man sich hier vom zuvor steilen Anstieg erholen.

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Zu querende Gräben zwischen Entrepierres und Montuery

Nach den Gräben führt der Pfad in Richtung Südwesten über Weiden, welche der Wald zurückgewonnen hat. Plötzlich steht man auf einer Forststrasse. Auf der IGN-Wanderkarte ist der Punkt mit der Höhe 867 gekennzeichnet. 2019 war die Forststrasse frisch bis hier herauf geschottert. Wir befinden uns auf den Wiesen von Montuery.

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Forststrasse am Punkt 867

Hier gehen wir rechts zu einer offenen Fläche hoch. Im Jahr 2019 war der Bereich frisch gerodet und man erkannte keinen Weg. Am Feld müssen wir jedoch links nach West-Nord-West gehen und somit etwa parallel unter dem Felskamm ansteigen.

Am oberen freien Feld sieht man wieder Spuren. Diese verwandeln sich in einen Pfad, der in der selben Richtung weiterführt. Am Ende der letzten Wiese geht es in den Eichenwald, der anscheinend auf ehemaligen Weideflächen wächst.

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Wiesen südlich der Montagne de la Baume

Wir gehen flach durch den niedrigen Wald und man könnte sich echt daran gewöhnen. Eine Ruine bringt etwas Abwechslung und kurz darauf ist der Weg mit Ästen abgesperrt. Dies gilt aber für jene die von Sisteron hochkommen, wir steigen darüber und finden dahinter einen breiteren Weg vor. Diese Stelle liegt auf 905 Meter Seehöhe.

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Ruine oberhalb von Montuery

Abschnitt 2: Grotte du Trou de l'Argent - Mt. de la Baume

0,6 km ... 45 min 130 m 50 m schwierig

<5% Klettersteig, mit Markierung

15% Weg in einer Höhle, ohne Markierung

5% ausgesetzte Pfade, wenige Steinmänner

5% Klettersteig, mit Markierung

5% ausgesetzte Pfade, wenige Steinmänner

5% Klettersteig, mit Markierung

5% ausgesetzte Pfade, wenige Steinmänner

30% leichte Wege, mit Markierung

35% leichte Wege, schlechte Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Steiler Anstieg zum Eingang der Höhle, 1040 m
  • Querung der Höhle Grotte du Trou de l'Argent
  • Anstieg über versicherte Felsbereiche in den Kamm, 1120 m
  • Nach Osten auf den Gipfel und wieder zurück, 1147 m
  • Weiter in den westlichen Teil des Kamms, 1100 m

Dies ist das Herzstück der Tour und der anspruchsvollste Teil.

Wir befinden uns nun auf einem breiteren und gelb markierten Weg hoch zur Höhle. Es geht wieder bergauf und wie zuvor wird es schnell viel steiler. Im Wald steigt man in Fallrichtung auf ausgewaschenen Wegen an.

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Ausgewaschener Weg im Süden der Felswand

accès est = Zugang Osten
sortie ouest = Ausgang Westen
baume aveugle = Halbhöhle
crête = Kamm
sommet = Gipfel

Man kommt so recht schnell zum Wandfuss und zu zwei Höhleneingängen in der Felswand. Man kann hinaufklettern, es handelt sich jedoch nur um kurze Halbhöhlen die keine Verbindung zur Grotte du Trou de l'Argent aufweisen. Die Markierung in Kreuzform weist ebenso darauf hin.

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Halbhöhlen in der Felswand

Eine weitere gelbe Markierung deutet an, dass man entlang der Felswand nach rechts gehen soll.

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Querung am Wandfuss

Schnell dringt man zu einem weiteren Loch in der Felswand vor. Man sieht ein Stahlseil und Trittstangen, hier kommt man in die Höhle Grotte du Trou de l'Argent. Auf einer Tafel wird an die Schwierigkeit des Abschnitts erinnert und darauf hingewiesen, dass man eine Taschenlampe braucht.

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Östlicher Zugang zur Grotte du Trou de l'Argent

Mit den Steighilfen kommt man in den Eingangsbereich und in eine erste Kammer. Von hier sieht man gut nach Süden zurück.

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Aufstieg in die Grotte du Trou de l'Argent

Man geht an das Ende dieser ersten Kammer vor und dort links. Vorne fällt Licht ein, dort gehen wir hin. Der Boden ist recht uneben, man muss Felsrippen überschreiten, aber hier ist es noch recht einfach, da das Tageslicht alles ausleuchtet.

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Blick zum ersten Fenster in der Grotte du Trou de l'Argent

Wenn man zu den ersten beiden Öffnungen im Fels vorgeht, wird die Decke immer niedriger und man muss echt aufpassen, Stein ist immer härter als der Kopf.

Diese natürlichen Öffnungen bilden regelrechte Balkone in der Felswand. Man sieht weiterhin nach Süden, aber es ist hier eindrücklicher: man kommt sich wie in einer Burg vor.

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Aussicht aus der ersten Öffnung der Höhle nach Vilhosc

In der Mitte des langen Gangs hat ein Wanderer 1865 seine Spuren hinterlassen.

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Gravierter Text in der Grotte du Trou de l'Argent

Wir gehen weiter diesen Gang bis zu einer letzten Öffnung entlang, die Deckenhöhe variiert dabei.

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Der Fluss Durance vom letzten Fenster der Höhle gesehen

Danach braucht man eine gute Lichtquelle, wir kommen nun in einem Bereich, der nicht ausreichend vom Tageslicht ausgeleuchtet ist. Wir befinden uns in einer grossen Halle und anfangs sucht man vergeblich nach einem Ausgang. Man muss jedoch die ursprüngliche Richtung beibehalten und in den oberen Bereich der Halle steigen, wo es ganz dunkel ist.

Oben links wird man dann einen Lichtschimmer sehen, den man ansteuert. Jedoch bevor man aus diesen enger werdenden Schlauch herauskommt, sperrt eine quer liegende Steinplatte den Weg ab. Man muss rechts durch und jedenfalls den Rucksack abnehmen.

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Gang zum westlichen Ausgang aus der Grotte du Trou de l'Argent

Unter einem Überhang kommen wir wieder an den hellen Tag. Man hat so nicht viel an Höhe gewonnen, jedoch befinden wir uns nun eine Felsstufe höher und somit in einem Bereich, wo man einfacher in den Kamm hochkommt.

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Westlicher Ausgang aus der Grotte du Trou de l'Argent

Der weitere Weg ist eindeutig und gut markiert, man folgt einem Felsband in eine Einbuchtung und findet dort weitere Versicherungen vor.

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Der Anstieg nach der Höhle

Der schwierigste Bereich liegt gleich am Anfang des weiteren Anstiegs. Man muss hochsteigen und unter dem Stahlseil kurz rechts hinaus queren. Das Seil hängt für die Hände an der passenden Höhe, aber die Felstritte für die Füsse muss man suchen.

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Erster felsiger Abschnitt nach der Grotte du Trou de l'Argent

Weiter oben führt der Weg zwischen Felsen und Büschen durch, Steinmänner weisen hinauf zu einer weiteren Stelle mit einem Stahlseil. Der Fels weist hier grosse Stufen auf und so kommt man schnell in den Kamm des Bergs hoch.

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Die zweite Stelle mit Stahlseil unter der Kammlinie

Oben halten wir uns rechts und gehen den bequemen Weg am Kamm entlang um in wenigen Minuten am Gipfel zu stehen.

Das Photo zeigt den Rückblick zum Sattel mit dem Aufstieg links unten.

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Blick nach Westen über den Kamm der Montagne de la Baume

Der Gipfel ist der einzige Bereich mit einer freien Rundumsicht, im restlichen Verlauf stehen zu viele Bäume. Man sieht nicht Sisteron zur Gänze von hier. Wir brauchen dafür noch etwas Geduld, im Abstieg wird man eine Aussicht auf die gesamte Altstadt haben.

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Tal der Durance von der Montagne de la Baume gesehen

Im Norden und im Osten sieht man auf imposante Felskämme und zu den Gipfeln der Alpen.

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Montagne de Gache nördlich der Montagne de la Baume

Der östliche Teil unseres Kamms ist verwachsen, wir drehen am Gipfel also um und gehen in den Sattel zurück. Dort allerdings weiter rund 400 Meter am Kamm entlang. Wir bleiben fast die ganze Zeit unter hohen Eichen. Die wenigen Ausblicke weisen nach Süden.

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Knorrige Eichen am Kamm der Montagne de la Baume

Nach einigen Minuten jedoch wendet sich der nicht so gut sichtbare Weg leicht nach rechts.

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Hier geht es leicht nach rechts

Etwas weiter vorne kommen wir wieder an die südliche Kante mit einem offenen Bereich zwischen den Bäumen. Im Blickfeld ist nun die ganze Altstadt von Sisteron samt der Burganlage (Citadelle).

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Aussicht auf die Stadt Sisteron

Man sollte diesen sprichwörtlich einmaligen Anblick geniessen, wenn man links kurz absteigt hat man eine bessere Aussicht. Mit dem Teleobjektiv kann man die Stadt im Detail sehen.

Nun wendet sich der Weg endgültig nach rechts und wir gehen auf der Schattseite des Bergs hinab.

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Aussichtspunkt auf Sisteron in der Wegkehre am Kamm

Abschnitt 3: L'Ubac - Beaudouze - le Détroit - Entrepierres

3,1 km ... 1 h 15 min 75 m 595 m sehr anspruchsvoll

35% leichte Wege, schlechte Markierung

15% leichte Wege, ohne Markierung

5% schlecht erkennbare Wege, ohne Markierung

20% querfeldein, alte Markierung

30% mittelschwere Wege, wenig Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Steiler Abstieg durch den nordseitigen Wald, 840 m
  • Gegenanstieg zu einem Wasserloch, 870 m
  • Querung von Schutthalden
  • Wegloser Abstieg
  • Rückweg zum Ausgangspunkt über eine alte Mountainbikestrecke.

Dieser Abstieg ist nicht weniger steil als der Aufstieg. Die Knie und die Schenkel werden sicher leiden.

Beim letzten Aussichtspunkt auf Sisteron wendet sich der Weg nach rechts und auf die Nordseite des Kamms. Im Abstieg wird die Umgebung schlagartig anders: der Wald ist dichter und viel dünkler. Der Name Ubac ist provenzalisch und bedeutet Schattseite eines Bergs.

Lange geht es in Richtung Nordosten abwärts. Nach einer kurzen Doppelkehre auf ca. 970 Meter Seehöhe folgt ein Rechtsschwenk. Kurz danach geht es wieder nach links und zuletzt in der Fallrichtung abwärts.

Jene die von Sisteron hochkamen, gehen in dieser Geraden bis zum Strassensattel Col de Mézien weiter und dort links. Entlang der Strasse D3 geht man bis in die zweite Kehre abwärts und hier gerade aus am Weitwanderweg GR6 nach Sisteron zurück.

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Weg im Nordhang abwärts

sommet = Gipfel
source = Quelle
2e éboulis = 2. Schutthalde
crête = Kamm

Wenn der Weg in Falllinie beginnt, schauen wir auf die Uhr: nach rund vier Minuten kommen wir auf einen etwas flacheren Bereich und hier führt unser Weg scharf rechts zurück aufwärts in den Hang. Hier beginnt der Rückweg zum Ausgangspunkt durch den Nordhang ohne in den Sonnenhang gegenüber wechseln zu müssen. Das hat einen Preis: mehrere unerwartete Gegenanstiege.

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Am Weg aufwärts in Richtung Beaudouze

Ca. 4 Minuten nachdem man den Hauptweg nach rechts verlassen hat und nachdem man sich an den gemütlichen Weg gewöhnt hat, steigt er wieder an, zuletzt auch recht steil. Auf ca. 860 Meter Seehöhe geht es wieder langsam einen schattigen Graben querend bergab. Danach kommen wir zu einer offeneren Waldstelle mit einer winzigen Wasserstelle direkt bei einem Baum.

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Wasserloch am Weg bei Beaudouze

Der bis hier recht gut sichtbare Weg ist nach dem Wasserloch schwieriger zu finden. Von der Quelle steigen wir zuerst rund 10 Meter senkrecht durch Eichenbäume aufwärts, um dort einen Pfad vorzufinden, der hangquerend nach links führt.

So kommen wir auf eine erste Geröllhalde, unser Pfad führt quer darüber. Wir behalten anschliessend auch die gleiche Höhe bei. Auf dem folgenden Geröllfeld achten wird darauf die Höhe zu halten und nicht abzusteigen. Man muss sich zwischen kleinen Bäumen und Buschwerk durchzwängen, man kann hier nicht mehr so recht von einem Weg sprechen.

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Querung der ersten Schutthalde

Wir kommen nun auf eine weitere Geröllhalde, sie ist offener und grösser. Davor kommt man bei einem kleinen Baum vorbei, bei dem ein rostiger Fassreifen in einer Astgabel hängt. Auf dieser Geröllhalde ist ein schmaler Pfad sichtbar, er führt nun leicht abwärts in Richtung Ost-Nord-Ost.

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Fassreifen auf einem kleinen Baum

Wenn wir das grosse offene Geröllfeld verlassen, führt zunächst ein Pfad in der selben Richtung abwärts in den Wald. Aber hier verliert sich der Weg, man sieht nur noch Wildspuren, die meist hangquerend verlaufen. Wir müssen jedoch nun progressiv absteigen um nicht zu weiter vorne liegende Felsrippen zu gelangen.

Wir halten uns somit an die Richtung, welche der Pfad am Geröllfeld vorgab. Im Wald besteht der Boden nun ebenso aus einer Geröllhalde, sie ist aber mit Bäumen und Büschen überwachsen. Es gibt hier wie gesagt keinen Weg mehr, aber das Gelände ist nicht allzu steil. Hier sind jedenfalls hohe Bergschuhe zwingend nötig.

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Abstieg über das grosse Geröllfeld

Wir peilen den Talboden an, da wir hier auf einen Weg stossen wollen. Wenn wir ungefähr die Gehrichtung beibehalten, kommen wir entweder in das (meist trockene) Bachbett, in diesem Fall ist man zu steil und zu weit links abgestiegen, man geht also im Bachbett nach rechts vor. Oder man kommt zu festen Felsrippen, in diesem Fall ist man zu flach und zu weit rechts gegangen. Dann korrigiert man die Gehrichtung steiler abwärts. Im Idealfall kommt man direkt auf den Weg ohne im Bachbett und ohne in den Felsrippen zu landen.

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Letzter erkennbarer Wegabschnitt im Bereich von Beaudouze

Am Weg unten gehen wir rechts. Es handelt sich um eine ehemalige Mountainbike-Strecke, weiter vorne ist darunter auch ein Kanal vergraben. Man sollte jedoch nicht hoffen nun gemütlich zum Ausgangspunkt vorgehen zu können. Der Weg hat einige geländebedingte Gegenanstiege, er führt uns jedoch zuletzt doch bergab nördlich des Dorfs Entrepierres an die Strasse, auf welcher wir schnell zum Startpunkt kommen.

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Blick zurück am Weg im Bereich Le Détroit

Quelle und weiterführende Info

Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: Diese Tour befindet sich auf der Karte IGN "Digne-les-Bains, Sisteron", Massstab 1:25000, 3340ET.

Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.

Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.

Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.

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Die Informationen zu diese Wanderung wurden mit grösster Sorgfalt 2019 erhoben. Trotzdem erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Solltest du Fehler finden, kontaktiere bitte den Autor der Webseite, Danke!